Plants Tour:
Schweizer Innovation in Aktion: Vom Molekül zum Feld

Innerhalb eines Jahrzehnts vollziehen sich überall auf der Welt bemerkenswerte Veränderungen. Aus einem Säugling wird eine neugierige Schülerin. Ein junger Erwachsener schliesst seine Ausbildung ab, startet seine berufliche Karriere und gründet vielleicht sogar eine Familie. Ganze Landstriche können sich in pulsierende Zentren der Innovation und Kultur verwandeln. Technologischer Fortschritt kann die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren, revolutionieren, und das, was einst wie Science Fiction erschien, zur alltäglichen Realität machen.
In dieser Zeitspanne vollzieht sich jedoch auch in der landwirtschaftlichen Innovation eine bemerkenswerte Reise - die eines Moleküls von seiner Entdeckung bis hin zu einem fertigen Pflanzenschutzprodukt, das von Landwirt:innen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten auf Feldern in aller Welt eingesetzt wird. Dieser komplizierte Prozess, der sich oft über 10-12 Jahre erstrecken kann, basiert auf wissenschaftlichem Einfallsreichtum, strengen Tests und behördlicher Prüfung und zielt letztlich auf die Verbesserung der Ernährungssicherheit und der landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit ab.
Die Reise beginnt

Woher wissen wir angesichts des ständigen Wandels in der Landwirtschaft weltweit und des sich zunehmend verändernden Klimas, welche Lösungen Landwirt:innen in 10 Jahren benötigen werden? Wie können wir die Produkte entwickeln, mit denen sie rentabel wirtschaften und gleichzeitig die Umwelt schützen können? Wo beginnt diese Entdeckungsreise? Beginnen wir sie in der Schweiz.
Die Schweiz, die in den Rankings der innovativsten Länder der Welt oft vordere Plätze belegt, ist nicht nur für hochwertige Uhren bekannt, sondern auch für Pionierarbeit in Wissenschaft und Technologie. Die Wurzeln von Syngenta reichen hier rund 250 Jahre zurück, so dass die Schweizer Innovation Teil der DNA des Unternehmens ist, das seinen Hauptsitz seit fast 25 Jahren in Basel hat.
Das Unternehmen ist damit in einer einzigartigen Position, um zur Lösung einiger der größten Herausforderungen auf der Welt beizutragen. In Basel arbeiten die globalen Funktionen wie Finanzen, Regulierung, HR, Strategie, Kommunikation, IT und andere zusammen, um den Landwirt:innen weltweit Produkte und Innovationen anzubieten. Unsere 2900 in der Schweiz ansässigen Fachkräfte vertreten 70 verschiedene Nationalitäten und tragen entscheidend zur Entwicklung jedes neuen Moleküls bei.
Unsere sechs weltweit führenden Standorte in der Schweiz beherbergen einige der klügsten Köpfe und wichtigsten Innovationen in der Landwirtschaft und haben damit einen globalen Einfluss. Sie helfen den Landwirt:innen nicht nur, trotz schwieriger Witterungsbedingungen und zunehmender Krankheits- und Schädlingsrisiken produktiver zu werden, sondern ermöglichen ihnen auch, dies nachhaltiger zu tun.
Stein
Stein
Les Barges
Les Barges
Münchwilen
Münchwilen
Muttenz
Muttenz
Monthey
Monthey
Kaisten
Kaisten
"Der Kern unserer Arbeit besteht darin, der Landwirtschaft auf der ganzen Welt Innovationen zur Verfügung zu stellen. Wir helfen Landwirt:innen, ihre Produktivität zu steigern und wichtige Herausforderungen wie den Klimawandel zu addressieren", sagt Jeff Rowe, CEO der Syngenta Group.
"Innovation und die Verbindung zur Schweiz haben eine lange Tradition und sind eine grossartige Kombination, die sich als äusserst erfolgreich für unser Unternehmen, unsere Kund:innen und die Welt erweist", fügt er hinzu.
Da der Weg von der Entdeckung bis zur Marktreife 10 bis 12 Jahre dauern kann, ist es wichtig, Innovation und Fortschritt langfristig zu betrachten. Jeff Rowe sagt: "Unser kontinuierlicher Innovationszyklus stützt sich auf die Geschichte und die Stärken der Vergangenheit, wird aber auch von den Herausforderungen und Chancen der Zukunft beeinflusst.”

Könnten Sie motiviert bleiben, wenn Sie wüssten, dass das, woran Sie arbeiten, erst in mehr als 10 Jahren sichtbar werden wird? Unsere Wissenschaftler:innen wie Biolog:innen, Chemiker:innen und Techniker:innen arbeiten mit Leidenschaft und Engagement daran, Lösungen für Landwirte auf der ganzen Welt zu finden. Jeden Tag stecken sie Energie in diese Entdeckungen, testen und entwickeln sie mit den neuesten wissenschaftlichen Methoden und stellen so sicher, dass sie effizient und nachhaltig sind.
Aber wie sieht diese Reise vom Molekül auf den Acker aus, und wer sind die Menschen, die diese landwirtschaftlichen Innovationen zum Leben erwecken? Lassen Sie uns einen Rundgang machen und es herausfinden.
“Innovation ist unser Job”

Unsere Reise beginnt in Stein im Kanton Aargau, im Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum von Syngenta, wo Biolog:innen, Chemiker:innen und andere Expert:innen ihres Fachs zusammenkommen, um innovative Lösungen für die Probleme zu entwickeln, mit denen Landwirt:innen auf den Feldern konfrontiert sind, wie Pflanzenkrankheiten, Schädlinge und Wetterextreme.
Hier treffen wir Computational Chemist Anna Sophia Albertini - eine von vielen, die unsere Entdeckungen vorantreiben.
Albertini setzt sich für neue Technologien und Lernmethoden ein und betont, dass Innovation das Hauptelement ihrer täglichen Arbeit ist.
Sie sagt: "Als Wissenschaftlerin bei Syngenta ist Innovation mein und unser Job. Hier entwickeln wir neue Substanzen für sichere, nachhaltige und wirksame Produkte, die den Einsatz von Wirkstoffen auf den Feldern reduzieren, resistenten Schädlingen widerstehen und für die zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels gerüstet sind. Die Tatsache, dass wir auf all dies Einfluss nehmen können, motiviert mich jeden Tag aufs Neue."
In der Schweiz werden Life Science und künstliche Intelligenz mit auf Machine Learning basierenden Algorithmen verbunden, um die Zeit zu verkürzen, die benötigt wird, um genau die richtigen Moleküle zu finden, die schliesslich in die Produktion gehen.
Albertini sagt: "Als Computational Chemist verwende ich Computermodellierungs- und Simulationsmethoden, um neue Wirkstoffe zu entwickeln. Ich arbeite mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen zusammen, von der Ideenfindung für neue Moleküle bis hin zu deren Prüfung unter realen Bedingungen.”
Albertini erklärt, dass die computergestützte Chemie Algorithmen auf der Grundlage von Physik und künstlicher Intelligenz verwendet, um abzuschätzen, wie sich neue Moleküle in verschiedenen Testszenarien verhalten würden.
"Im Pflanzenschutz nutzen wir diese Simulationen, um Wirkstoffe zu entwickeln, die unseren Zielen in Bezug auf Sicherheit, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit entsprechen, und gleichzeitig die Zahl der Labor- und Feldtests zu verringern. Man könnte also sagen, dass wir unsere Innovation von den Labors und Feldern in den Computer verlagern", sagt sie.
Computational Chemist Anna Sophia Albertini und Principal Scientist Vlad Pascano am Standort in Stein.
Computational Chemist Anna Sophia Albertini und Principal Scientist Vlad Pascano am Standort in Stein.
In den Gewächshäusern in Stein werden Pflanzenstudien durchgeführt.
In den Gewächshäusern in Stein werden Pflanzenstudien durchgeführt.
Einen Schritt näher an neuen Lösungen

Von der anfänglichen Entdeckungs- und Entwicklungsphase in Stein gelangt unser Molekül nach Les Barges, eine der Schweizer Feldstationen von Syngenta für die frühe Entwicklungsphase, mit atemberaubender Aussicht auf die Walliser Berglandschaft. Les Barges widmet sich der Untersuchung von Wirkstoffen auf 50 Hektar Feldern vor Ort. Die Entwicklung erfordert eine Vielzahl von Tests, die von den Labors in Stein zur Feldstation in Les Barges verlagert werden. Syngenta führt hier jedes Jahr mehr als 200 Versuche durch, vom ersten Feldversuch bis zu den Zulassungstests. Der Standort ist von entscheidender Bedeutung, da die Arbeit in Les Barges von guten Wetterbedingungen für die Durchführung von Versuchen in den Bereichen Insektenschädlinge, Krankheiten und Unkrautbekämpfung, Boden- und Pflanzengesundheit sowie Syngenta Professional Solutions profitiert. Die Arbeit unserer engagierten Field Scientists bringt uns der Entwicklung der richtigen Lösungen für die Landwirt:innen einen Schritt näher.
Umweltaspekte spielen bei den Versuchen eine wichtige Rolle, sagt Loïc Motry, Field Scientist in Les Barges. Er ist auf Versuche zur Insektenkontrolle sowie zur Boden- und Pflanzengesundheit spezialisiert und leistet einen wichtigen Beitrag bei der Bewertung der Wirksamkeit neuer Produkte und der Beurteilung ihrer Auswirkungen auf die Umwelt.
Er sagt: "Wir müssen mehr auf die Umwelt achten und uns um sie kümmern. Bei Pflanzenschutzmitteln zum Beispiel testen wir ihre Wirksamkeit in Kombination mit Biologicals und mit Insekten, die für die Pflanzengesundheit und die Schädlingsbekämpfung nützlich sind".
Innovation gibt es in Les Barges in Hülle und Fülle. Hier werden auch neue Bewertungstechnologien wie Drohnenaufnahmen und mobile Apps zur Unterstützung bei der Insektenzählung getestet. Weiterhin werden Präzisionssprühtechniken erprobt, um ein gezieltes Sprühen zu gewährleisten, was zu einer Verringerung der Produktmenge führt, die auf die Felder ausgebracht werden muss. Dies kommt sowohl der Umwelt als auch der Rentabilität der Landwirte zugute.
Motry ist stolz auf die Arbeit, die er leistet, und auf die positiven Auswirkungen, die sie in den kommenden Jahren haben wird. Er fügt hinzu: "Les Barges ist ein innovatives Zentrum, in dem neue Produkte und Technologien getestet werden, um Landwirt:innen auf der ganzen Welt Werkzeuge für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft an die Hand zu geben."
Innovation auf dem Feld: Viele neu eingeführte Produkte von Syngenta wurden in Les Barges getestet, darunter ADEPIDYN® Technology
Landwirt:innen in mehr als 55 Ländern haben jetzt Zugang zu ADEPIDYN® Technology. Diese leistungsstarke Fungizidinnovation bietet eine Lösung zur wirksamen Bekämpfung von Fusarienbefall bei Weizen, der Mykotoxine produziert, welche die Ernten kontaminieren und die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden. Darüber hinaus bietet ADEPIDYN® Technology einen Leistungssprung bei der Bekämpfung eines breiten Spektrums anderer wichtiger Pflanzenkrankheiten, wie Septoria bei Weizen und Netzfleckenkrankheit bei Gerste. ADEPIDYN® Technology ist für mehr als 100 Nutzpflanzen zugelassen, darunter Mais, Soja, Erdnüsse, Gemüse, Kartoffeln, Trauben, Tomaten und Obstkulturen.
ADEPIDYN® Technology verkörpert das Engagement von Syngenta für nachhaltige Innovationen, die im Mittelpunkt der im April 2024 angekündigten neuen unternehmensweiten Nachhaltigkeitsprioritäten stehen. Die Wirksamkeit und lang anhaltende Aktivität der Technologie ermöglicht niedrige Anwendungsraten und potenziell weniger Spritzungen, insbesondere bei Blattfleckenkrankheiten, und schützt gleichzeitig Nützlinge. Die Innovation ist auch ein wichtiges Instrument für das Resistenzmanagement.
Loic Motry ist Field Scientist in Les Barges.
Loic Motry ist Field Scientist in Les Barges.
Die Arbeit der engagierten Wissenschaftler bei Syngenta bringt uns der Entwicklung der passenden Lösungen für Landwirt:innen einen Schritt näher.
Die Arbeit der engagierten Wissenschaftler bei Syngenta bringt uns der Entwicklung der passenden Lösungen für Landwirt:innen einen Schritt näher.
Mit atemberaubendem Blick auf die Berge im Kanton Wallis widmet sich Les Barges der Erforschung von Wirkstoffen auf 50 Hektar Feldflächen vor Ort.
Mit atemberaubendem Blick auf die Berge im Kanton Wallis widmet sich Les Barges der Erforschung von Wirkstoffen auf 50 Hektar Feldflächen vor Ort.
Sicher und nachhaltig

Unser nächster Halt ist Münchwilen, ein in einer landwirtschaftlich geprägten Region liegender Standort mit langer Geschichte in der Produktion. Das Syngenta-Werk hier fokussiert sich auf die Formulierung und Entwicklung von Produkten. Das Team konzentriert sich auf die rasche Umsetzung von Innovationen und überführt vielversprechende Moleküle in die nächste Entwicklungsstufe. Nach der tiefgreifenden Evaluierung in Les Barges durchlaufen die Wirkstoffe einen Formulierungsprozess, um eine sichere und nachhaltige Produktion in grossem Massstab zu gewährleisten.
Um erstklassige Lösungen für Landwirt:innen auf der ganzen Welt zu schaffen, ist eine effektive Qualitätskontrolle erforderlich. Rico Bürgi ist Senior Scientist in der Abteilung Process Technology New Active Ingredients in Münchwilen. Er spielt eine Schlüsselrolle bei der Überwachung von Syntheseprozessen und der Qualitätsbestimmung.
Er sagt: "Als globaler Entwicklungsstandort sind wir bestrebt, Lösungen zu schaffen, die so sicher und benutzerfreundlich wie möglich sind. Mit unserer Arbeit können wir den Kunden innovative Produkte und Lösungen für einen optimalen Pflanzenschutz anbieten.”
Bürgi fährt fort: "In Münchwilen werden die Moleküle nicht nur zum ersten Mal in grösseren Mengen produziert, sondern auch analysiert, formuliert und die Formulierungen auf ihre Eigenschaften getestet. Der Wirkstoff muss nach der Produktion erst formuliert werden, denn die Landwirt:innen können ihn nicht einfach in reiner Form auf dem Feld ausbringen.”
Die Produktformulierungen bestehen aus einer Vielzahl von Komponenten, die unterschiedliche Aufgaben haben. So sind beispielsweise bestimmte Hilfsstoffe für die Stabilität der Formulierung verantwortlich, während andere dazu beitragen, die volle Wirksamkeit des Wirkstoffs zu entfalten.
Spannende Entdeckungen zu machen, die einen Unterschied machen, ist das, was die Teams in der Schweiz jeden Tag neu motiviert. Innovation in der Praxis zu sehen und den Landwirt:innen auf dem Feld echte Vorteile bringen zu können, spiegelt sich in der Rolle jedes Einzelnen wider, ganz gleich, in welcher Phase er oder sie ihren Beitrag leisten.
Bürgi sagt: "Meine Aufgabe besteht darin, ein Herstellungsverfahren für das Molekül zu entwickeln, das uns von der Forschung übergeben wurde. Ziel ist es, das Molekül unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte in grossem Massstab herstellen zu können. In jedem Projekt gibt es Schlüsselmomente, in denen man eine Entdeckung macht, die es erlaubt, den Prozess produktionstauglich zu gestalten."
Nachhaltigkeit ist an jedem Standort in der Schweiz verankert. In Münchwilen bedeutet dies, dass die Produktionsprozesse so nachhaltig wie möglich gestaltet werden.
Bürgi: "Mit der Auswahl umweltfreundlicherer Lösungsmittel und Chemikalien kann der Grundstein für nachhaltige Produktionsprozesse gelegt werden. Natürlich wollen wir auch die gesetzten Produktionskosten nicht überschreiten. Dazu testen wir auch neue Technologien auf der Basis von Durchfluss-, Photo- oder Elektrochemie, die hervorragende Beispiele für Innovation sind.
"Die Nachfrage nach nachhaltigen Prozessen ist gestiegen. Schon in einem frühen Entwicklungsstadium helfen uns Computermodelle und Experimente, den Energieverbrauch und die Menge an Abfallprodukten besser zu verstehen und diese Parameter zu optimieren. Verfahren und Prozesse, sowohl neue, als auch solche, die schon seit Jahren existieren, werden verbessert, damit wir unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen können.”
Rico Bürgi ist Senior Scientist in Münchwilen.
Rico Bürgi ist Senior Scientist in Münchwilen.
Das Team in Münchwilen stellt sicher, dass die Produktion so nachhaltig wie möglich ist.
Das Team in Münchwilen stellt sicher, dass die Produktion so nachhaltig wie möglich ist.
Unsere Innovationspipeline

Sobald ein Produkt in Münchwilen formuliert ist, geht die Reise des Moleküls weiter zum "jüngsten" Standort von Syngenta - Muttenz. Er wurde 2020 von Novartis übernommen und unterstützt die Innovationspipeline von Syngenta und bietet zusätzliche Produktionskapazitäten für neue Produkteinführungen. Bevor ein Wirkstoff in Serie produziert werden kann, gibt es eine Übergangsphase: das sogenannte New Active Ingredient Sourcing (NAIS), ein Prozess, den ein Pflanzenschutzprodukt in den ersten 4-5 Jahren seines “Lebens” durchläuft.
Die Sicherheit steht im Lebenszyklus der Produkte vom Labor bis zur Produktion an erster Stelle. Benjamin Mougel ist Produktionschemiker in Muttenz und arbeitet derzeit an der Finalisierung von Prozessen für eine sichere und effiziente Produktion von PLINAZOLIN® Technology.
Er sagt: "Als Wirkstoffproduktionsanlage ist es unser Ziel, die gewünschte Menge an Wirkstoffen zu produzieren, um die Nachfrage zu decken. Mit unserer Arbeit können wir Landwirt:innen auf der ganzen Welt rechtzeitig beliefern, damit sie unsere Produkte nutzen können, um ihre Produktion zu steigern und die wachsende Bevölkerung zu ernähren.
Mougel fährt fort: "Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, prüfe ich, dass die Produktion sicher und stabil ist und die gewünschten KPIs erreicht werden, indem ich den Prozess und seine Daten verfolge. Außerdem arbeite ich an der Prozessverbesserung, um die Kosten zu senken und die Ausbeute zu erhöhen."
Was ist PLINAZOLIN® Technology?
Ein neuer und innovativer markenrechtlich geschützter Wirkstoff von Syngenta mit einer neuartigen Wirkungsweise (IRAC-Gruppe 30) zur Insektenkontrolle, der den Landwirt:innen helfen wird, ihre Kulturen vor einer Vielzahl von Schädlingen zu schützen.
PLINAZOLIN® Technology bietet einen neuen Leistungsstandard, insbesondere gegen Schädlinge, die mit existierenden Produkten nicht mehr wirksam bekämpft werden können. Sie bietet eine wirksame Lösung für Resistenzmanagementstrategien und ersetzt ältere, weniger wirksame Produkte.
PLINAZOLIN® Technology bietet herausragende Kontrolle gegen Stinkwanzen, Milben, Thripse, Raupen, Fliegen und Käfer und ist für den Einsatz bei mehr als 40 Nutzpflanzen erhältlich, darunter Soja, Mais, Reis, Kaffee, Baumwolle und eine breite Palette von Obst- und Gemüsekulturen. Die Technologie hat auch das Potenzial, in der Forstwirtschaft und in professionellen Schädlingsbekämpfungsprogrammen sowie zur Saatgutbehandlung eingesetzt zu werden.
Im Jahr 2023 erhielt PLINAZOLIN® Technology beschleunigte Zulassungen in mehreren Ländern in Asien und LATAM, einschliesslich Indien, Vietnam, Indonesien, den Philippinen und Brasilien.
Wussten Sie, dass unser Werk in Muttenz über eine energieeffiziente Infrastruktur verfügt? Sie ist so angelegt, dass sie die Schwerkraft als Antriebskraft durch die Produktionsböden nutzt und so den Produktions- bzw. Syntheseprozess mit weniger Energie von einem Schritt zum nächsten bringt.
Mougel sagt: "Muttenz ist ein Produktionsstandort von Weltklasse, mit all der tollen Technologie, die wir haben. Die Anlage ist wirklich groß, und wir haben eine Menge Reaktoren, Filter und Trockner. Wir haben die Kapazität, mehrere Prozesse gleichzeitig in verschiedenen Linien laufen zu lassen."
Benjamin Mougel ist Produktionschemiker in Muttenz.
Benjamin Mougel ist Produktionschemiker in Muttenz.
Sicherheit steht im Lebenszyklus der Produkte vom Labor bis zur Produktion an erster Stelle.
Sicherheit steht im Lebenszyklus der Produkte vom Labor bis zur Produktion an erster Stelle.
Schweizer Innovation entwickelt globale Lösungen

Unser Molekül nimmt jetzt die landschaftlich reizvolle Route zum grössten unserer Schweizer Produktionsstandorte und zu einer der grössten Pflanzenschutzanlagen der Welt - Monthey. Der im schönen Wallis - der Heimat des Matterhorns - gelegene Standort Monthey, der 1892 als Zuckerfabrik begann, hat sich mit den verschiedenen Innovationen in der Chemie weiterentwickelt und ist gewachsen. Heute ist es ein strategischer Produktionsstandort für Syngenta, der hauptsächlich auf den Bereich Pflanzenschutz fokussiert ist und 15 Wirkstoffe sowie mehrere Zwischenprodukte herstellt.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind zentrale Themen in Monthey. Das Team nutzt neue Technologien wie KI, Drohnen und Roboter in der Produktionskette und setzt sich für einen nachhaltigen Betrieb mit Wasserkraft und Abfallrecycling und "grünem Dampf" ein - Teil eines ehrgeizigen 10-Jahres-Plans zur Reduzierung der CO2-Emissionen am Standort. Ausserdem ist das Unternehmen nach "Go Carbon Free" zertifiziert, einer lokalen Zertifizierung zur Unterstützung nachhaltiger Abläufe.
Syngenta Monthey exportiert 99 Prozent seiner Produktion: Jährlich verlassen 30.000 Tonnen Produkt den Standort. Rund 20 km Schienen und 130 km Pipeline auf einer Fläche von 120 Hektar tragen zu dieser Grössenordnung bei. Monthey hat im Laufe der Jahre erhebliche Investitionen getätigt, um die Produktion auf dem neuesten Stand der Technik zu halten und die Umwelt zu schonen.
Die Standorte Muttenz und Monthey unterstützen beide die Produktion neuer Wirkstoffe (NAIS) und leiten nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase deren Markteinführung ein.
Das Team in Monthey ist stolz darauf, dass seine Arbeit vor Ort dazu beiträgt, Lösungen für globale Probleme zu finden. Nicolas Dupont ist Produktionsleiter am Standort Monthey und sagt: "Wir erhalten die Prozesse aus Münchwilen aus der Pilotphase - es ist dann hier das erste Mal, dass wir eine Produktion im industriellen Massstab sehen. Wir müssen diese Moleküle weiterentwickeln, um ihre Markteinführung in Regionen rund um die Welt realisieren zu können. Zu wissen, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, Landwirt:innen mit Qualitätsprodukten zu versorgen, die dann Lebensmittel für die Welt erzeugen können, ist unglaublich motivierend - ich kann sagen, dass meine Arbeit wichtig ist."
GUT ZU WISSEN: NACHHALTIGKEIT IN DER PRODUKTION
Wussten Sie, dass ein wichtiger Teil des Emissionsreduktionsplans in Monthey das Ecotube-Projekt ist? Dieses umfasst rund drei Kilometer Rohrleitungen zwischen dem thermischen Verwertungsunternehmen Satom SA und dem Produktionsstandort in Monthey. Das entmineralisierte Wasser wird an die Satom SA weitergeleitet, die es durch Verbrennung von Abfällen in Dampf umwandelt. Dieser Dampf wird wieder in die Produktionsprozesse in Monthey eingespeist. Dadurch werden die CO2-Emissionen halbiert und rund 45 000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart - das entspricht der Pflanzung von 270 000 Bäumen. Darüber hinaus wird am Standort Monthey seit 1910 die Wasserkraft der Vièze zur Energieerzeugung genutzt, die heute ein Drittel der elektrischen Energie des Kraftwerks liefert.
Nicolas Dupont ist Produktionsmanager in Monthey.
Nicolas Dupont ist Produktionsmanager in Monthey.
30 000 Tonnen an Produkten verlassen jedes Jahr den Standort Monthey.
30 000 Tonnen an Produkten verlassen jedes Jahr den Standort Monthey.
Leistungsstarke Automatisierung

Von Monthey aus setzt unser Molekül seinen Weg fort nach Kaisten im Norden der Schweiz. Kaisten, eine perfekt gelegene und kosteneffiziente Investition für Syngenta, wurde 1996 als Hochleistungsproduktionsstätte gebaut, die das weltweit größte Volumen an wichtigen Inhaltsstoffen für einen Wirkstoff (Active Ingredient) liefert. Mit nur 55 Mitarbeitenden vor Ort handelt es sich um ein kleines, aber hochkompetentes und kooperatives Team.
Marcel Zumstein ist Betriebsingenieur in Kaisten. Er ist zuständig für allfällige Probleme und Störungen an den verschiedenen Bereichen der technischen Anlage und arbeitet an Projekten mit, die sich mit Nachhaltigkeit, Produktionsverbesserungen oder der Beschaffung neuer Anlagenteile befassen.
Zumstein sagt: "Ich bin der ‘Problemlöser’ für alle mechanischen Störungen. Wir sind hier in Kaisten ein kleines und familiäres Team von 55 Personen. Der Umgang miteinander und die schnellen Abklärungen und Entscheidungen sind die grössten Vorteile der Arbeit hier. Man begegnet sich jeden Tag."
Der Standort ist vollständig automatisiert und produziert das ganze Jahr über einen wichtigen Inhaltsstoff für Syngenta-Produkte. Diese Automatisierung ermöglicht eine kontinuierliche Produktion und verringert das Sicherheitsrisiko für die Mitarbeitenden.
Zumstein sagt: "Die Anlage hat den höchsten Automatisierungsgrad aller Syngenta-Anlagen. Das bedeutet aber nicht, dass man einfach einen Start-/Stopp-Knopf drückt, um die Anlage zu betreiben. Unser Produktionsteam ist sehr erfahren und gut geschult, um auf eventuelle Störungen und Änderungen in der Produktionsauslastung zu reagieren."
Marcel Zumstein ist Anlageningenieur in Kaisten.
Marcel Zumstein ist Anlageningenieur in Kaisten.
Der Standort Kaisten ist vollständig automatisiert, um eine unterbrechungsfreie Produktion zu ermöglichen und Sicherheitsrisiken für das Personal zu reduzieren.
Der Standort Kaisten ist vollständig automatisiert, um eine unterbrechungsfreie Produktion zu ermöglichen und Sicherheitsrisiken für das Personal zu reduzieren.
Die Reise unseres Moleküls durch die Schweiz mag in Kaisten enden, aber seine wichtigste Reise beginnt gerade erst: der Weg zu den Kunden. Der Weg aufs Feld erstreckt sich vielleicht über ein Jahrzehnt, doch jeder Tag, jeder Monat und jedes Jahr, das diesem Molekül gewidmet wird, dient nur einem Ziel: Landwirt:innen in die Lage zu versetzen, gesündere Nutzpflanzen unter schwieriger werdenden Bedingungen erfolgreich anzubauen und so die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln für eine wachsende Bevölkerung zu gewährleisten und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Unsere Swiss Plants Tour endet hier, aber unsere engagierten Teams bei Syngenta setzen ihre Innovationsarbeit fort und stellen sich den neuen Herausforderungen, vor denen die globale Landwirtschaft steht.
Gehen Sie auf Entdeckungsreise mit der Swiss Plants Tour.

